Vorbild Natur

Achtsam streife ich immer wieder durch den Wald und schau mir die unterschiedlichsten Bäume an. Bäume, die sich mit anderen Bäumen verbunden haben. Ich nenne sie meist Küssende Bäume. Vor Jahren sind mir solche Bäume in den Karawanken aufgefallen. Laubbäume, die sich gegenseitig stützen oder die einfach miteinander verbunden sind. Und immer wieder fallen mir solche Naturwunder auf.

Küssende Bäume
Wertvoller Halt
Innige Umarmung
Und sie küssen sich

Laubbaum beherbergt Nadelbaum

Entlang des Lendkanals in Klagenfurt, habe ich im Herbst zwei kahle Laubbäume entdeckt, die in ihrer Astgabel einem Nadelbaum eine Heimat gegeben haben. Das Grün des Nadelbaums hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ich stand mit offenen Augen davor und konnte es kaum glauben. Immer wieder, wenn ich mit Freundinnen dort vorbeikomme, zeige ich ihnen diese Naturwunder. Meine Freundinnen haben dieses Naturwunder, obwohl sie schon oft dort vorbeigekommen sind, noch nie wahrgenommen und staunen ebenso wie ich.

Herbstbild mit Nadelbaum

Luxushotel „Robinie“

Kürzlich war es wieder so weit. Ein bisschen musste ich die Hotels suchen. Im Herbst und Winter ist es leichter, da das Laub fehlt. Dann traute ich meinen Augen nicht. Plötzlich sticht mir eine Birke ins Auge, die sich oberhalb des Nadelbaums eingemietet hat. Ich stelle mein Rad ab und fotografiere. Als ich meinen Blick weiter über den Baum schweifen lasse, entdecke ich noch eine Eibe, einen Holunder und einen Ahorn. Ein paar Bäume weiter musste ich schon wieder staunen. Fichte, Birke, Ahorn, Eibe, Hasel, …. Keine Ahnung, was sich noch so in diesen zwei Bäumen eingemietet hat. Eines steht jedoch fest: Robinien beherbergen andere Bäume.

Hotel Robinie

Miteinander in der Natur

Und wieder zeigt uns die Natur, wie ein Zusammenleben unterschiedlichster Arten funktionieren kann. Ein friedliches Miteinander. Alle können nebeneinander leben. Sie helfen und unterstützen sich gegenseitig. Und anscheinend leben sie recht gut damit. In vielen Familien ist dies leider oft nicht der Fall.

In Gesprächen könnten z.B. missverstandene Aussagen oder Handlungen abgeklärt werden. Sehr viel Heil könnte dadurch wieder in Familien oder auch in Freundschaften Einzug nehmen. Einander wieder näher kommen, dem Gegenüber Gehör schenken und auch Verständnis entgegenbringen. Dieses Heil habe ich schon in einigen Familien vermitteln können, auch in meiner eigenen.

Was können wir von der Natur, von den Bäumen lernen? Auch Bienen und Blumen zeigen uns, wie ein Miteinander funktionieren kann. Wollen wir überhaupt daraus lernen? Wie schaut es bei uns Menschen aus? Akzeptieren wir Menschen, die anders sind als wir selbst? Menschen, die nicht der „Norm“ entsprechen oder einer anderen Rasse angehören. Wie treten wir ihnen gegenüber? Urteilen wir über sie? Haben wir überhaupt ein Recht dazu? Wie man jetzt in Minneapolis gesehen hat, spielt Rassismus bei manchen Menschen leider noch immer eine große Rolle.

Bäume, Bienen und Blüten

Bei den Bäumen spielt Rassismus keine Rolle. Auch zwischen Bienen und Blüten gibt es ein Miteinander. Sie profitieren gegenseitig. Die Biene holt den Nektar und die Blüte streift ihre Pollen an der Biene ab. Die Biene transportiert sie dann zur nächsten Blüte weiter und trägt so zum Erhalt der Blumen bei. Ein Beispiel am Wiesensalbei: Die Biene schlüpft in die Blüte hinein und über einen Blütenmechanismus streifen die Staubfäden über die Biene. Dies kann man Kindern sehr gut veranschaulichen, indem man mit einem Grashalm in die Blüte hineinfährt. Und nicht nur die Kinder staunen dabei.

Biene lässt sich auf Blüte nieder
Staubfäden streifen Pollen an Biene ab

Die Natur zeigt uns vor, wie unterschiedlichste Arten miteinander und auch voneinander leben. Es wäre schön, wenn wir die Natur als Vorbild nehmen.

Wohlfühloase Natur

Wie geht es dir? Wie geht es dir mit deiner Familie? Urteilst du viel über andere? Schau dir diese Urteile genau an. Vielleicht entdeckst du einiges an dir selbst, was du an anderen Menschen verurteilst.

In der Natur kann es dir gelingen, etwas Klarheit in dein Leben zu bringen. Geh in den Wald und beobachte dich dabei. Fühle, wie es dir damit geht. Vielleicht bringt dich die Natur wieder etwas näher zu dir selbst. Ich lade dich ein, es auszuprobieren.

Falls du es nicht alleine machen willst, kannst du gerne einen Termin bei mir buchen und wir erforschen und beobachten gemeinsam die Natur. Und zwischendurch können wir uns deine „Baustellen“, die du gerne bearbeiten möchtest, anschauen. Es würde mich freuen, dich dabei begleiten zu dürfen.

Ruf mich an, schreib mir eine Mail und vereinbare einen Termin mit mir. Entweder in meiner Praxis in Klagenfurt oder in der freien Natur.

Zusammenhalt

Vergebung oder Verzeihung

Gibt es einen Unterschied zwischen Vergeben und Verzeihen? Ja, den gibt es. Diese zwei Begriffe darf man unterschiedlich betrachten. Im Wort Vergebung steckt das Wort geben und das Wort Verzeihen wird auf den veralteten Begriff zeihen zurückgeführt. Zeihen bedeutet bezichtigen, beschuldigen, d.h. man wirft jemandem etwas vor.

Vergeben

Wenn ich jemanden anklage und dies nach einiger Zeit zurücknehme, erlasse ich dieser Person die Schuld und spreche sie frei. Ich gebe demzufolge etwas zurück. In vielen Religionen eine erstrebenswerte Tugend. Dieses Vergeben ist vor allem für mich selbst sehr heilsam. Es tut meiner Seele gut. Im Vergeben gebe ich etwas symbolisch zurück. Jemand hat mir etwas angetan, ich habe eine Wunde. Eine offene Wunde kann sehr schmerzhaft sein. Mit dem Vergeben heilt die Wunde. Es bleibt lediglich eine Narbe zurück. Je besser ich vergeben kann, desto besser verheilt die Wunde und die Narbe kann fast unsichtbar werden.

Wunden

Wie notwendig ist es, dass ich vergebe? Warum soll ich überhaupt vergeben? Gebe ich nicht zurück, trage ich es mit mir herum und das kann oft sehr bedrückend sein. Das Zurückgeben verschafft Erleichterung und bringt Heil in mein Leben.

Verzeihen

Verzeihe ich, ziehe ich meine Beschuldigungen zurück und die Sache ist vom Tisch. Ich vergesse sie vielleicht nicht, hole sie aber keineswegs bei jeder Gelegenheit wieder hervor. Kann ich nicht verzeihen, schade ich mir nur selbst. Hass- und Wutgefühle begleiten mich. Der Schmerz wird immer wieder neu erlebt, wird nicht verarbeitet. Verzeihen ist ein Prozess des Loslassens. Gelingt dies nicht, schleppe ich alte Verletzungen immer mit mir herum. Durch das Verzeihen übernehme ich Eigenverantwortung und lass es nicht zu, dass andere mein Leben beeinflussen. Ich treffe die Entscheidung, mein Lebensgefühl nicht negativ beeinflussen zu lassen. Die Tat selbst wird dadurch nicht ungeschehen gemacht, aber mein Umgang damit verändert sich.

Entscheidung

Innerer Frieden

In meinen Beratungen, sitzen mir immer wieder Menschen gegenüber, die sich mit ihrer Vergangenheit nicht ausgesöhnt haben. Erkläre ich, dass sich das mitunter oft sehr belastend auswirken kann, bekomme ich manchmal eine sehr aggressive Antwort: „Das belastet mich überhaupt nicht.“ Und im gleichen Atemzug dreht sich das Thema wieder um den alten Groll, der mitgeschleppt wird.

Verletzungen passieren immer wieder, bewusst oder unbewusst. Das kann in beide Richtungen gehen. Ich verletze und werde verletzt. Unbewusste Verletzungen passieren häufiger als man denkt. Was für den einen banal ist, kann für das Gegenüber sehr verletzend sein. Wird diese Verletzung nicht angesprochen, kann es im Unterbewusstsein nagen. Wie kann ich zu innerem Frieden gelangen? Ein klärendes Gespräch kann Frieden bringen. Entschuldigt sich das Gegenüber dann auch noch, kann ich verzeihen. Dieses Verzeihen kann der Schlüssel zum inneren Frieden werden.

Heilung

Oft höre ich die Worte: „Das kann/könnte ich niemals verzeihen“. Und schon ist der innere Krieg vorprogrammiert. Wie sehr man sich damit selbst belastet, wird oftmals übersehen. Trifft man diese Person wieder, oft sind es Familienmitglieder, die man um des lieben Frieden willens nicht darauf anspricht, kann es überkochen. Spricht man es nicht an, lastet es auf den Schultern. Es wird immer und immer wieder hochgeholt. Ein Teufelskreis. Eine gute Medizin die hilft, ist Verzeihen.

Manifestationen

Für den Krieg braucht man ein Gegenüber, für den Frieden kann man alleine sorgen. Wer ist für den inneren Frieden zuständig? Ich lade dich auf ein kleines Experiment ein. Denk an jemanden, an eine bestimmte Situation, in der du sehr verletzt wurdest. Du merkst vielleicht, dass ein ungutes Gefühl aufkommt, ohne dass diese Person anwesend ist. Wer löst nun dieses Gefühl in dir aus? Ich denke, du kannst es schon erahnen.

Versuche nun gedanklich oder auch verbal alles an- und auszusprechen. Teile dieser Person alles mit, was dich bedrückt, was dir weh getan hat, wie du dich fühlst. Mach dies in Ich-Botschaften, klage dein Gegenüber nicht an. Und wenn du das Gefühl hast, genug gesagt zu haben, sag: „Ich verzeihe dir.“ Du kannst auch den Namen der Person dabei aussprechen. Die Person muss dafür nicht anwesend sein, sie kann auch verstorben sein. Beobachte dich dabei, was mit dir geschieht, wie du dich danach fühlst.

Besonders schwer fällt es, sich selbst zu verzeihen. „Fehler“, die ich gemacht habe, Beschuldigungen, die ich immer wieder hervorhole, lasten meist schwer auf den Schultern. Mein Körper zeigt es mir. Es manifestiert sich z.B. in Schulterschmerzen. Welche Last trage ich mit mir herum? Wenn ich mir selbst verzeihe/vergebe, kann ich zwar die Vergangenheit nicht ändern, wohl aber mein Hier und Jetzt und meine Zukunft.

Belastung

Frieden

Nach dem Verzeihen kommt das Vergeben. Nach und nach werde ich meine Last los. Dinge, die geschehen sind, bleiben für immer unwiderruflich, sie gehören zu meiner Geschichte, belasten mich aber nicht mehr. Vergebung ist ein Weg zur Freiheit, ein Akt der Stärke. Ich fühle mich freier und im wahrsten Sinn des Wortes erleichtert. Und irgendwann kann ich auch von Herzen sagen, dass ich vergeben habe. Der Weg zu meinem zu meinem innerem Frieden wird so geebnet.

Frieden

Familienidylle. Zusammenhang Stress/Depression

Familienleben

Schon seit geraumer Zeit beobachte ich beim SUP eine Schwanenfamilie am wunderschönen Wörthersee in Klagenfurt. Die fünf Jungen gedeihen prächtig unter der Obhut ihrer Eltern. Sie haben immer ein wachsames Auge auf sie. Droht den Küken Gefahr, fangen die Eltern an zu fauchen. Ein liebevolles, achtsames Miteinander ist zu beobachten. Die Küken können sich geborgen fühlen.

Wie sieht das in unseren Familien aus? Wieviel Fürsorge und Aufmerksamkeit wird den Kindern gegeben? Wieviel Geborgenheit erfahren sie? Und wie wirkt sich das auf das spätere Leben aus?

Genforschung

Vor Jahren war man noch der Meinung, dass die Entwicklung der Menschen von den Genen vorherbestimmt ist und man nicht viel Einfluss darauf nehmen kann. In wissenschaftlichen Studien hat man herausgefunden, dass Gene alleine nichts bewirken können. Sie sind auf Helfermoleküle angewiesen. Es ist ein Zusammenspiel zwischen Genen und der Umwelt. Alle Erfahrungen schlagen sich demzufolge biologisch im Körper nieder. Die Gene werden durch die Umwelt bespielt, über Signalketten werden Informationen ins Hirn transportiert und dort gespeichert. Der codierten Region des Gens ist ein Genschalter vorangestellt, der darüber entscheidet, ob das nachfolgende Gen stärker oder schwächer abgelesen wird. Botenstoffe entscheiden darüber, ob die Geninformation in den Körper eingebracht werden soll oder nicht.

Antistresshormon

Der Genschalter, der für die Bildung des Antistresshormons wichtig ist, ist bei Säuglingen blockiert. Nur durch Fürsorge und Zärtlichkeit kann er freigeschaltet werden. Aus diesem Grund sind gute soziale Bindungen, die wir in frühen Jahren erfahren, besonders wichtig. Sie bieten uns während unseres gesamten Lebens gute Schutzfaktoren gegenüber Folgen aus Stressreaktionen.

Hat diese Blockadenentfernung nicht so gut geklappt, erhöht sich das Risiko in eine Depression zu fallen. Das Antistressgen ist blockiert. Die gute Nachricht dabei: Die fehlende Resilienz kann nachgereicht werden. Neue gute Erfahrungen können Einfluss darauf nehmen, zu einer inneren Stärke zu kommen.

Gute zwischenmenschliche Beziehungen fördern die Produktion von Glücksbotenstoffen. Man ist in der Lage sich mit Konfliktsituationen auseinanderzusetzen. Ich weiß, dass ich gut geschützt bin, dass ich ein gutes Umfeld habe und genau dieses Wissen aktiviert die Produktion der Vitalitäts- und Glücksbotenstoffe.

Stress / Depression

Befinde ich mich in einer Stresssituation und habe diese positiven Erfahrungen nicht gemacht, werden diese Systeme nicht aktiviert. Kein Dopamin, kein Oxytozin wird ausgeschüttet. Ich gerate in einen Mangelzustand, beginne an mir zu zweifeln und denke: Ich bin nichts wert. Und genau das ist der Kern der Depression, der Verlust des Selbstwertgefühls.

All das hängt mit dem Wert zusammen, den uns andere geben. Forscher sagen, dass wir ein social brain haben. Wir sind von der Evolution für gute soziale Beziehungen gemacht. Durch diese guten Beziehungen werden Glücksbotenstoffe erzeugt, die uns Lust aufs Leben machen. Schlechte soziale Beziehungen setzen uns unter Druck. Menschen, die permanent unter Angst leben, haben ein erhöhtes Risiko an einer Depression zu erkranken. Und daraus können dann körperliche Erkrankungen resultieren. Gute soziale Beziehungen sind die beste Medizin gegen Depressionen.

Achte in nächster Zeit darauf, in welchen zwischenmenschlichen Beziehungen du dich befindest. Beeinflussen sie dich positiv oder negativ? Du selbst kannst darüber entscheiden, ob du eine negative Beziehung aufrecht erhalten willst.

Wenn du dir deine Beziehungen, die dir nicht gut tun, anschauen möchtest, kann ich dich gerne dabei in meiner Praxis in Klagenfurt begleiten.

Ruf mich an oder schreib mir eine Mail, um einen Termin mit mir zu vereinbaren. Ich freue mich auf dich.